Kapellen
Fünf schmucke Kapellen und zwei moderne Andachtsräume werden auf unserem Pfarreigebiet genutzt und geschätzt.Fakten zu unseren Kapellen
Die Kapelle wurde 1702 erbaut und 1708 eingeweiht; die Regierung von Obwalden steuerte 800 Pfund an den Bau und die Regierung von Nidwalden stiftete Schild und Fenster.
Die Möglichkeit, dass im Stad eine ältere Kapelle stand, ist nicht auszuschliessen, da das «Gestade» mit dem Anlegeplatz für das Land seit jeher eine grosse Bedeutung hat.
Mit dem Säulenportikus, dem Dachreiter und der angebauten Sakristei bietet das kleine Gotteshaus ein malerisches Bild. Das Innere mit den Altären von Johann Joseph Mossbrugger (1836) ist ansprechend, wenn auch bescheiden gehalten. Die Altarbilder stammen von verschiedenen Malern. Teilweise entstanden sie in der Bauzeit, andere wurden von Anton Heimann (1790) und Max Selenmeyer (1836) gemalt. Einzig das Hochaltarbild ist signiert mit «Josef Achermann, Stans, anch M.P. Deschwanden». Es zeigt den Kapellenpatron St. Josef. Die Deckenbilder dürften aus der Bauzeit stammen. Die beiden Darstellungen im Schiff zeigen Episoden aus dem Leben des Hl. Josef: hinten die Flucht nach Ägypten, in der Mitte den Tod und im Chor ist die Krönung Marias dargestellt.
Am 26. April 1991 beschloss die katholische Kirchgemeinde eine umfassende Aussen- und Innenrenovation.
Nach dem Jahrzeitenbuch von 1612 stand bereits früher eine Kapelle in Schoried, deren Patrozinium am 16. August gefeiert wurde. Dieser Tag ist dem Hl. Bischof Theodul (volkstümlich St. Joder genannt) und dem Hl. Rochus gewidmet. Beide waren bereits Patrone der Vorgängerkapelle, die etwas weiter oben im Gebiet des Lindenmattli stand.
1710 schlossen die Kirchgenossen von Alpnach mit Joseph Brüöl vom Bregenzerwald einen Vertrag über den Bau einer neuen Kapelle. Joseph Brüöl baute die Kirchen in Küssnacht, Heiligkreuz bei Cham, Schattdorf und Rigi-Klösterli. Die neue Kapelle sollte «2 Schuhe breiter und länger und in allem schöner als die Capel am Gestad by S. Joseph ist» sein. 1711 war die Kapelle errichtet. Nach der Renovation wurde sie 1979 zu Ehren des Hl. Bruder Klaus und Fidelis von Sigmaringen neu geweiht. Die Wahl der Patrone (Rochus schützte vor der Pest, Theodul bei Unwetter, Bruder Klaus bringt Frieden und Fidlis steht für die Standhaftigkeit im Glauben) scheint umsichtig und umfassend gewählt.
Bezüglich Ausstattung fallen die drei aus der Bauzeit stammenden Altäre auf. Auf dem Hochaltarbild ist der Kapellenpatron St. Theodul dargestellt, auf dem Obstück Maria Krönung. Zur Kapelle gehören zwei spätgotische Figuren des Hl. Wolfgang (links mit den Attributen und Bischofsstab) und des Hl. Nikolaus von Myra sowie eine barocke Pietà und die Figur des Schützenpatrons Sebastian. Bemerkenswert sind die spätbarocken Kreuzwegstationen.
Für eine ländliche Kapelle sind die Deckenmalereien im Schiff und Chor von hoher Qualität. Sie zeigen Szenen aus dem reichen Legendenschatz um den Hl. Theodul. Im Dachreiter mit dem prächtigen spätgotischen Kreuz hängen zwei Glocken mit den Inschriften «AVE MARIA GRATIA PLEN ILR» (Jost Ludwig Rüttimann) und «Peter Ludwig Kaiser hat mich gegossen anno 1769».
2002 wurde die Kapelle innen renoviert, 2013 aussen.
1968 wurde bei den Bürgern der Wunsch laut, in Alpnach eine Bergkapelle zu errichten, die dem Landesvater Bruder Klaus geweiht sein soll. Diesem Anliegen wurde zugestimmt, und in vielen Frondienststunden entstand das schmucke Gotteshaus. Bei der Weihe im Jahr 1969 wurde zum Ausdruck gebracht, dass hier ein schönes Gemeinschaftswerk entstanden ist, das die Wanderer an das Ziel ihres Lebens erinnern soll.
Die Kapelle liegt unter der Verwaltung der Korporation Alpnach.
Am 3. Mai 1567 stiftete die Obwaldner Regierung sechs Kronen an den Wiederaufbau der Renggkapelle. Die weist darauf hin, dass an gleicher Stelle bereits ein Gotteshaus stand. Der Legende zufolge ist die Kapelle aufgrund eines Gelöbnisses gebaut worden. Ein «Schellenwercher» – es soll ein Obwaldner gewesen sein – war in der Fremde eingekerkert und entfloh unter Lebensgefahr seiner Haft. Immer noch mit den Handschellen gefesselt, nahm er den Weg in die Heimat unter die Füsse. Nirgends durfte er sich blicken lassen. In der steten Angst, wieder gefangen zu werden, erreichte er schliesslich erschöpft und hungrig die Rengg. In seinem Elend flehte er, die gefesselten Hände zum Himmel erhoben, zu Maria, der Helferin in allen Nöten. Er versprach, hier eine Kapelle zu bauen, wenn ihm geholfen werde. Kaum hatte er das Gelübde getan, fielen die Handschellen zu Boden. Noch am gleichen Abend errichtete der Mann sein Heimatdorf. Sein Versprechen löste er ein. Er baute die Renggkapelle und hängte zum Zeichen seines Dankes an die Muttergottes eine Handschelle an die Tür der Kapelle. Sie ist heute noch über dem Eingang zu sehen.
1901 baute man die Kapelle in eine Lourdesgrotte um. Der Kernser Pfarrhelfer Anton Küchler, in Alpnach aufgewachsen, hatte gelobt, eine Lourdes-Statue zu stiften, wenn sein jüngster Bruder eine Blinddarmoperation überstehe. Diese Operation war zu dieser Zeit mit grossen Risiken verbunden. Das Gebet wurde erhört. So war die Renggkapelle bis zur letzten Renovation als Lourdesgrotte eingerichtet.
Anlässlich der Kapellenrenovation von 1965 wurde die Lourdesgrotte in eine Felsengrotte ob der Dellacherweid im Niederstad versetzt. Die Kapelle erhielt als Depositum des Historisch-Antiquarischen Vereins Obwalden ein barockes Altärchen, dem das bis zu diesem Zeitpunkt an der Rückwand über der Eingangstür aufgehängte Mariahilf-Bild eingefügt wurde.
Im Türmchen hängt ein Glöcklein aus dem Jahr 1841.
2007 wurde die Kapelle aussen und innen umfassend renoviert.
Im charakteristischen Rundbau mit der markanten Steinmauer beim Pfarreizentrum, befindet sich der ovale Besinnungsraum. Dieser besondere Raum mit dimmbarem Licht wird für verschiedene Gelegenheiten im Laufe des Kirchenjahrs benutzt.
Bilder: Abholung des Friedenslichts im Dezember
Im neuen Alpnacher Pflegeheim Allmendpark wurde ein schöner Andachtsraum eingerichtet, wo regelmässig Gottesdienste gefeiert werden.
1501 wurde die Kapelle zu Ehren des Hl. Michael geweiht. Die Gesamtrenovation von 1982 ermöglichte verschiedene neue Erkenntnisse über die Geschichte dieser Kapelle. Es zeigte sich, dass sie zu verschiedenen Zeiten um- oder ausgebaut worden war. Im Chor wurde ein schlecht erhaltener Freskenzyklus aus dem ausgehenden 16. oder Beginn des 17. Jahrhunderts freigelegt. Er verzierte den ganzen Chorraum und die Rückseite des Chorbogens. Nur bei 2 der 14 Nothelfer lohnte sich die Restauration.
Der Chor wurde nachträglich an das bereits bestehende Schiff angebaut. An der Südfassade war ein breites Spitzbogenfenster angebracht. Es dürfte sich dabei um ein Schaufenster gehandelt haben, wie man sie früher bei Beinhäusern vorfand: Durch ein Fenster konnten die Leute auf die aufgestapelten Schädel und Gebeine der Toten blicken.
Zur Ausstattung der Kapelle gehört die Pietà aus dem 18. Jahrhundert. Der Überlieferung nach stammt sie aus der alten Pfarrkirche. Das Kruzifix ist eine Neuanschaffung von 1982; der Korpus stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Votivlampe gehört zur alten Ausstattung der Kapelle. Das Bild der Hl. Katharina auf der Altartafel links am Chorbogen ist ein Werk des einheimischen Malers Franz Othmar Gisig. Am rechten Chorbogen finden wir das Bild «Maria zum guten Rat» aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Die St. Michaelskapelle dient nach wie vor als Aufbahrungsort der Verstorbenen.